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I'm happy when it rains
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PHQ-Nickname:
ReBoot

Halfquake:
Dollhouse Party

Level:
15

Total kills:
202,408

Birthday:
November 08th 1984

Der erste Krieg

Mood:awake
Type:Story
Added:January 20th 2004, 20:34:50
Visits:1309
Series:[ Rollenspielgeschichten (Fantasy) ]
Rating:Not rated yet.

Description:
Das ist sozusagen eine Auftragsarbeit. Ich bin neuerdings Mitglied in einer LARP-IG, für die ich die Geschichte der Götter und des Anfangs der Welt schreiben sollte. Das Drehbuch war deshalb vorgegeben, bzw. die Ereignisse, die sich am Anfang der Welt zugetragen haben. Die Ausarbeitung, der Archäologe (?), der danach forscht, ist meine eigene Erfindung (hoff ich mal. ;)).

Prolog

Ich schreibe diese Zeilen im Verborgenen, denn ich fürchte, dass ich mit meiner Wissensgier zu weit gegangen bin. Ich habe Dinge entdeckt, die die Oberhäupter des Glaubens nicht wissen wollen und nun versuchen sie, dies Wissen zu verbergen. Sicher wird es nicht reichen, mich zu zwingen, mit meiner Arbeit aufzuhören noch diese Schrift zu verbrennen. Wahrscheinlich kann ich im Fall, dass ich gefasst werde, auf den Tod hoffen.

In dieser Schrift werde ich nicht versuchen, unsere Götter zu beschreiben. Das haben schon andere vor mir getan und die Tempelherren jeden Glaubens geben dem Volk genug Wissen. Doch einige Dinge lehren sie nicht. Da ich jedoch genug halb geöffnete Bücher in meinem Leben gelesen habe, habe ich es mir zur Aufgabe gesetzt, das Buch der Schöpfung vollständig zu öffnen. So habe ich den Tempel der Herane verlassen, um nach dem Wissen zu suchen, das mir verwehrt blieb. Ich möchte meine Quellen nicht verraten, da die Personen, die mir ihr Wissen oder uralte Schriften zur Verfügung gestellt haben, mich gebeten haben, ihr Namen geheim zu halten. Und ich halte mich an meine Versprechen.

Wieso das ganze, fragt ihr? Wieso sagt er nicht einfach, was er sagen will, anstatt wie eine Katze um den heissen Brei zu schleichen? Ich schreibe diese langen Worte, weil ich euch bitten will, für Erkenntnisse offen zu sein. Wie ihr, bekam ich nur das gelehrt, was ich wissen sollte, doch die Wahrheit ist mehr.


Der Anfang aller Dinge

Die Götter haben unsere Welt erschaffen, das ist wahr. Doch habt ihr wahrscheinlich noch nie einen Priester gefragt, woher die Götter kamen, die unsere Welt erschaffen haben. Ich tat dies, doch meine Ordensbrüder, alles Novizen, wie ich, wussten keine Antwort. Der Hohepriester antwortete mir, etwas aufgeregt, dass es vor den Göttern nichts gab. Seine Art kam mir dabei seltsam vor, sodass ich versuchte, eigene Nachforschungen anzustellen. Doch schien mir der Zugang zum richtigen Teil der Bibliothek seit dem Tag verwehrt, im Gegensatz zu Früher war das Regal, das ich suchte, immer nicht da, wo ich es suchte. Dies war für mich der Anstoss, den Tempel zu verlassen.

Auf die Einzelheiten meiner weiteren Reise werde ich nicht eingehen, sind es doch die gleichen, wie bei jedem Abenteurer, den es in die Welt hinaus treibt. Bis auf eine Ausnahme, mein Ziel war die Wüste. Ich bin bei einem Nomadenvolk untergekommen, das nicht unsere Götter verehrte, sondern die „Drei Grossen". Drei Grundsätze unserer Welt, die Natur, der Körper und der Geist. Dieser Spur folgend stieß ich auf eine Quelle, die mir mehr verriet.

Am Anfang der Welt gab es sie noch nicht. Es gab nur den Ozean und es gab eine Stadt, die erste Stadt, die Stadt der Götter. Doch gab es auch keine Götter, es gab nur diese Drei Grossen, derer waren Natur, Körper und Geist. Sie waren unter sich in der Ersten Stadt und so beschlossen sie eines Tages, die Stadt zu bevölkern. Zu diesem Zweck verbanden sich die Drei Grossen paarweise, um ihre Nachkommen zu schaffen.
Aus der Verbindung von Natur und Körper entstand Urdoria, der Ursprung.
Aus der Verbindung von Natur und Geist entstand Zoltan, das Ende.
Aus der Verbindung von Geist und Körper entstand Ginaya, die Wiederherstellung.
Aus der Verbindung von Natur und Körper entstand Dergam, das Handwerk.
Aus der Verbindung von Körper und Geist entstand Thyria, die Kraft
Aus der Verbindung von Geist und Natur entstand Lotharien, das Licht
Aus der Verbindung von Geist und Körper entstand Herane, das Wissen.
Aus der Verbindung von Körper und Natur entstand Anjun, die Wildnis.

Diese Nachkommen sind nun die Götter, die wir verehren und die der Stadt vielleicht ihren Namen gaben. Sie wiederum zeugten weitere Nachkommen, derer Macht mit der Generation abnahm, doch spielte das keine Rolle, denn in der nun bevölkerten Stadt herrschte Harmonie.
Doch kam eines Tages ein Wanderer in die Stadt. Er genoss die Gastfreundschaft und verhielt sich höflich. Niemand hat gewusst, dass er vom Anfang an das Szepter der Schöpfung haben wollte, das von den Drei Grossen, insbesondere vom Geist, gehütet wurde. Der Gast hatte es geschafft, dass ihm der Geist erliegt, doch konnten die anderen beiden Grossen das Szepter retten, doch leider zu spät. Aus der Verbindung zwischen dem Geist und dem Chaos entstand Zarradokh, dessen Name heutzutage blut in den Adern gefrieren lässt. Die Drei Grossen beschlossen, Zarradokh zusammen mit den anderen Göttern in der Stadt wohnen zu lassen, mit der Hoffnung, dass er nicht erfahren werde, was sein Ursprung war. Und in der Stadt der Götter herrschte weiterhin Harmonie.


Der Krieg

Doch hat Zarradokh eines Tages nicht auf die Verbote gehört und war auf den höchsten Turm der Stadt gestiegen, um aus der Stadt hinaus zu blicken. Er sah dort den Ozean und er mochte ihn. Doch sah er dort auch das Chaos. Und das Chaos sprach zu ihm. Von da an wusste Zarradokh, was sein Ursprung war und er ward böse. Böse, weil ihm niemand die Wahrheit verraten hatte, böse, weil alle seinen Erzeuger verachteten, böse, weil der Geist in ihm sich nun dem Chaos in ihm ergab. Er erfuhr auch, dass das Szepter der Schöpfung ihm die Rache bringen wird und sein Wesen beruhigen wird. Und diese Gier nach dem Szepter gab er an die Götterkinder weiter.
Sie bekriegten sich nun gegenseitig, um zu erfahren, wer das Szepter haben, es sogar an sich reissen soll. Die Drei Grossen haben gewartet und gehofft, dass dieser Wahn vorüberziehen wird, doch geschah das nicht. Als Zarradokh ihr Zögern sah, redete er den Göttern ein, die Drei Grossen würden die Macht des Szepters ausnutzen, um die Stadt zu unterdrücken, nur würden die Götter dies nicht sehen. Und wenn sie das sähen, wäre es schon zu spät. Die Götter glaubten Zarradokh und er führte sie in einen Aufstand gegen die Drei Grossen. Diese erkannten erst dann Zarradokhs üble Gesinnung, doch war es schon zu spät. Die Götterkinder, die nicht von ihresgleichen umgebracht waren, zogen mit in den Aufstand gegen die Drei Grossen. Und so kam es zum ersten Krieg auf dieser Welt.

Erstaunlich, dass man die Wahrheit aus den Mündern derer hört, die nicht zu den Ordensträgern gehören, die noch nicht mal in die Städte gehören oder sich überhaupt zeigen? Andererseits ist das nur zu verständlich, wieso die Hohepriester dieses Wissen, falls sie es denn besitzen und es noch nicht ausgelöscht wurde, nicht weitergeben. Ein einfacher Bürger hat es einfacher, an eine Gottheit zu glauben, die seine Ideale verkörpert. Für mich war es ebenfalls nicht leicht, an eine Gottheit zu glauben, die eine der grössten Sünden begannen hatte.


Das Ende des Anfangs

Der Krieg endete. Die Götterkinder waren allesamt vernichtet, die Drei Grossen waren am Ende ihrer Kräfte und am Ende ihrer Existenz. Doch bevor die Götter, allen voran Zarradokh, das Szepter an sich reissen konnten, vereinten die Drei Grossen ihre Kräfte im Geiste und benutzten das Szepter der Schöpfung. Niemand vermag zu erraten, wie das Licht ausgesehen oder der Sturm geklungen haben mag, doch wurden die Götter, allen voran Zarradokh, aus der Stadt geschleudert. Die Stadt selber verschwand zwischen den Zeiten, in ihr, sicher verwahrt, das Szepter der Schöpfung.
Die Götter waren nun allein auf dem kargen Fels dieser Insel. Die 8 erkannten nun, zu spät, Zarradokhs finstre Pläne und verbannten ihn vom Antlitz der Welt. Nachdem erschufen sie die Welt, so, wie wir sie nun kennen, mit all ihren Einzelheiten. Sie hatten gelernt, nicht mehr auf Lügen reinzufallen und haben geschworen, die Welt nach dem Vorbild der Ersten Stadt zu erschaffen, in Harmonie. Doch brechen Menschen diese Harmonie, sodass die Götter wieder für Harmonie sorgen müssen. Ordenshüter haben gute Absichten, wenn sie uns befehlen, uns an das Recht zu halten. Denn wenn die Götter die Welt reparieren müssen, können sie Zarradokh nicht mehr von der Welt fernhalten, sodass Unrecht seine Diener ruft, die noch mehr Unrecht verursachen. Wenn es mehr Chaos als Ordnung auf der Welt gibt, wird sie dem Untergang geweiht sein.

Den Anfang meines Untergangs habe ich erfahren, als ich nach den Spuren der Ersten Stadt gesucht hatte. Sie war nicht spurlos verschwunden, es gibt immer noch Tore, durch die man durch die Zeiten hindurch in sie hineingelangen konnte. Beinahe wäre ich an einem von diesen Toren angekommen, bekam ich eine Warnung von einer alten Frau, die sich in Schatten verbarg. Auf mein Gefühl hörend folgte ich der Warnung, was mir das Leben gerettet hatte. Das entlegene Dorf wurde nur eine Stunde später von den selbst ernannten Hütern des Rechts heimgesucht, die verhindern wollten, dass das Wissen über die Götter in die Welt treten könnte.


Epilog

Seit dem befinde ich mich immer auf der Flucht, das verborgene, ja verbotene, Wissen im Kopf. Doch bitte ich euch, der ihr dies lest, euren Glauben nicht zu verlieren. Unsere Götter haben den ersten Krieg in der Geschichte der Schöpfung geführt und hatten ihre Erzeuger beinahe vernichtet. Doch waren sie verblendet vom Chaos. Wer von uns hat nicht schon mal einen Fehler begannen in dem Glauben, rechtens zu handeln? Ich denke, dass die Ordenshüter ebenfalls einen guten Zweck haben, das Chaos aus der Welt herauszuhalten, indem sie den Menschen nur die halbe Wahrheit erzählen. Doch unterschätzen sie viele Menschen.
Ich bitte euch, sofern ich nicht mehr am Leben sein sollte, diese Schrift zu vervielfältigen und sie den Menschen zu lesen geben, von denen ihr denkt, dass sie die Wahrheit verstehen werden. Sie sollen sie dann einfacher den einfacheren Menschen erklären. Und sie erzählen sie den Einfachsten. Danach werden die Ordenshüter einsehen, dass die Menschen bereit für die Wahrheit sind, so wie es die Götter waren, nachdem sie die eigene Vernunft wieder erlangt hatten.




Nachwort

Armer alter Mann, er wird wohl nie erfahren, was aus seiner Schrift geworden ist. Ich weiss nicht, ob er gehängt wurde, geköpft oder gevierteilt, wobei ich das letztere vermute. Ich weiss allerdings, dass er, genauso wie seine Ordenshüter, zu vorsichtig ist und zu ungläubig den Menschen gegenüber. Ihr liest dies nicht, weil ihr auserwählt seid. Sondern weil ihr ein einfacher Bürger dieser Welt seid, der hoffentlich Vernunft besitzt. Erst, nachdem alle die Wahrheit erfahren haben, können wir sehen, ob die Menschen die Vernunft der Götter besitzen, oder nicht. Wenn sie es tun, wird die Welt ein Ort der Wahrheit, wenn sie keine Vernunft besitzen, werden sie das Chaos in diese Welt lassen, Zarradokh wird die Götter besiegen und das Chaos wird über uns alle kommen. Mir persönlich macht es keinen Unterschied, welches Schicksal die Welt ereilen wird. Doch nehme ich mir, im Gegensatz zum Schreiber dieser Blätter, nicht die Freiheit, Menschen Vernunft zuzuordnen, die sie nicht besitzen oder Vernunft denen zu entziehen, die sie besitzen sondern belasse den Menschen selber ihr Schicksal.

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